Aktuelle Daten zur Wirkungsweise der sog. Pille danach (Vikela®) erlauben folgende Schlussfolgerungen: (1) Die Einnahme der „Pille danach“ bis zu 3 Tage vor dem zu erwartenden Ovulationstermin interferiert mit der Follikelreifung und dem Eisprung und verhindert so eine Befruchtung. Diese Wirkungsweise erklärt bis zu 30% der Wirksamkeit der „Pille danach“. (2) In mindestens 50 Prozent dieser Fälle verhindert sie die
Einnistung einer befruchteten Eizelle in das Endometrium, vorwiegend deshalb, weil die Lutealphase zu früh abgebrochen wird. (3) In den verbleibenden Fällen; besonders bei später Anwendung wirkt die Notfallpille nicht. Ein bereits eingenistetes Ei bleibt ungestört. Die Wahrscheinlichkeit, dass Vikela® bei sporadischer Einnahme tatsächlich zum Untergang einer Blastozyste führt, beträgt 4 bis 5 Prozent.
Der vorliegende Artikel will aufgrund neuer Forschungsergebnisse zur Wirkungsweise der „Pille danach“ nochmals eine Klarstellung und moralische Wertung geben.
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Autor: | Rella, Walter |
Erscheinungsjahr: | 2008 |
Umfang: | 9 Seiten |
Medientyp: | Fachbeitrag |
In: | IMABE - Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik (Hg.): Imago Hominis 2/2008. Ethik des Apothekers . 15/2 |
Ort: | Wien |
Verlag: | IMABE |
Datenbank-ID: | 2008-REL-0037 |
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