Die Palliativmedizin beschäftigt sich mit der Betreuung unheilbar Kranker, mit dem Ziel der Lebensqualitätsverbesserung. Wenn keine Heilung des Patienten mehr möglich ist, sieht die Medizin ihren Auftrag in der Linderung und der Tröstung. Es ist jedoch sehr herausfordernd eine sinnlos gewordene Therapie rechtzeitig zu beenden, womit gleichzeitig eine Therapiezieländerung einhergeht. Nicht mehr die Heilung, sondern die Verbesserung der Lebensqualität, welche mithilfe des symptomorientierten palliativmedizinischen Ansatzes erzielt werden kann, steht nun im Mittelpunkt. Können keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr gesetzt werden und liegt der Patient im Sterben, sind nicht nur technische Fähigkeiten gefragt, sondern vor allem die menschlichen Tugenden der Authentizität und Wahrhaftigkeit, sowie des Einfühlungsvermögens, der Wärme und Anteilnahme. Damit verbunden ist in der Sterbebegleitung auch die Tröstung entscheidend, wobei die Kunst darin besteht, den Patienten einerseits niemals ohne Hoffnung alleine zu lassen und andererseits keine falschen Hoffnungen zu wecken.

Autor: Miksovsky , Aurelia
Bonelli, Johannes
und weitere Autoren
Erscheinungsjahr: 2014
Umfang: 10 Seiten
Medientyp: Fachbeitrag
In: IMABE Infos. 1/ 2014
Ort: Wien
Verlag: IMABE – Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik
Datenbank-ID: 2014-MIK-0211