Rainer Beckmann, Medizinrechtler und Lehrbeauftragter an der Medizinischen Fakultät Mannheim, beschreibt anhand des „Schweinenieren-Experiments“ aus den USA die Problematik um das Thema Hirntod. Dort wurde als Experiment einer hirntoten Frau die Niere eines genetisch modifizierten Schweins eingesetzt. Die Patientin starb erst nach Beendigung der lebenserhaltenden Maßnahmen. Daraus ergeben sich relevante Fragen wie: Gibt es zwischen hirntoten Patienten und einer echten Leiche einen wesentlichen Unterschied? Was meinen wir, wenn wir von einem Menschen sagen, er sei tot? Der Autor beanstandet, dass die Bundesärztekammer in Ihren Richtlinien zur Feststellung des Hirntods diesen in keiner Weise als sicheres Todeszeichen hinterfragt. Beckmann wünscht sich eine offene Diskussion und Thematisierung zum Status von hirntoten Patienten.

Autor: Beckmann, Rainer
Erscheinungsjahr: 2021
Umfang: 7 Seiten
Medientyp: Zeitungsartikel
In: Johann-Wilhelm-Naumann-Stiftung (Hg.): Die Tagespost. Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur. 11.11.2021
Ort: Würzburg, Deutschland
Verlag: Johann Wilhelm Naumann Verlag GmbH
Datenbank-ID: 2021-BEC-0200