Der schweizer Psychiater und Präsident der "Hippokratischen Gesellschaft Schweiz" Raimund Klesse erklärt in diesem Interview wie suizidale Absichten eines Menschen zustande kommen und dass sie aus psychiatrischer Sicht vorübergehend und heilbar sind. Es komme viel auf das menschliche Echo aus der Umgebung an, ob ein Mensch sich gebraucht fühlt und sein Leben noch als wertvoll erachten kann. Töten als Problemlösung zu sehen, bedeute den Notleidenden im Stich zu lassen. Sich selbst das Leben zu nehmen sei kein Akt autonomer Selbstbestimmung, weil der Mensch seine selbstbestimmte Persönlichkeit nur in Beziehung und Bindung zu seinen Mitmenschen entwickle und immer in Abhängigkeiten von anderen stehe.

Autor: Rehder, Stefan
Erscheinungsjahr: 2021
Umfang: 2 Seiten
Medientyp: Zeitungsartikel
In: Johann-Wilhelm-Naumann-Stiftung (Hg.): Die Tagespost. Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur. Jg 74/6
Ort: Würzburg, Deutschland
Verlag: Johann Wilhelm Naumann Verlag GmbH
Datenbank-ID: 2021-REH-0191