Mit ihrer Stellungnahme zur Aufhebung des Verbots von Suizidbeihilfe durch den Verfassungsgerichtshof möchten die katholisch-theologischen EthikerInnen der Arbeitsgemeinschaft für Moraltheologie Österreich zur Diskussion um die zukünftige Gestaltung der politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beitragen. Kritisch hinterfragen sie u.a. die Voraussetzung der freien, selbstbestimmten Entscheidung, die in der Praxis aufgrund vielfältiger sozialer und gesellschaftlicher Einflüsse schwer festzustellen sei. Das Urteil verteidige die Möglichkeit des Suizids als Tat der Freiheit und fordere entsprechenden Respekt. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass entsprechende Entscheidungen künftig mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit akzeptiert werden, die der tatsächlichen Komplexität des Phänomens Suizid nicht gerecht wird.

Autor: Leher, Stephan P.
Lintner, Martin M.
und weitere Autoren
Erscheinungsjahr: 2021
Umfang: 3 Seiten
Medientyp: Zeitungsartikel
In: Nußbaumer, Heinz (Hg.): Die Furche. 11.3.2021
Ort: Wien
Verlag: DIE FURCHE – Zeitschriften-Betriebsgesellschaft m. b. H. & Co KG
Datenbank-ID: 2008-LEH-0188