Mit dem Ziel Wege zu finden, intakte menschliche Zellen, Gewebe und Spenderorgane in Tieren zu züchten, wurden menschliche Stammzellen in Affenembryonen im Frühstadium injeziert. Diese Misch-Embryonen entwickelten sich weiter und die menschlichen Zellen hatten Anteil an den der ersten Phasen der Differenzierung embryonaler Gewebe. Bis zum Tag 19 waren von ursprünglich 132 dieser Chimären nur noch 3 am Leben. Sie wurden nicht in eine Gebärmutter implantiert, wie sich die Stammzellen weiter entwickeln würden ist daher nicht bekannt. Ethisch gesehen ist die Erzeugung von Mensch-Tier Wesen äußerst bedenklich, da nicht vorhergesehen werden kann ob menschliches Erbgut zum Beispiel in die Keimbahn der Chimären gelangen oder deren Gehirnentwicklung beeinflussen könnte.

Autor: Kummer, Susanne
Erscheinungsjahr: 2021
Umfang: 3 Seiten
Medientyp: Online-Publikation
In: Bioethik aktuell. 5/ 2021
Ort: Wien
Verlag: IMABE – Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik
Datenbank-ID: 2021-KUM-0187