In seinem Vortrag bei den Salzburger Bioethik-Dialogen 2020 skizziert Prof. Dr. Theo Boer den Weg, der in den Niederlanden in den letzten 50 Jahren auf dem Gebiet der aktiven Sterbehilfe gegangen wurde. Er war als Gesundheitsethiker ab 2005 für knapp 10 Jahre Mitglied einer der 5 Ethikkommissionen in den Niederlanden, die über Sterbehilfeanträge in den Niederlanden zu entscheiden haben. In dieser Funktion wurde er zu einem profunden Kenner der Materie und erkannte in zunehmendem Maße die Schattenseiten und Probleme.

Im Laufe der Jahrzehnte angewandter Euthanasie in den Niederlanden wandelte sich die Ausrichtung der aktiven Sterbehilfe: sollte zunächst nur unerträgliches Leid beendet werden, so ist es mittlerweile vielfach ein unerträgliches Leben.

Im Vortrag werden folgende Aspekte detailliert behandelt:

  1. Geschichte von 50 Jahren aktiver Sterbehilfe in den Niederlanden
  2. Zunahme der Zahlen und deren Gründe
  3. Verringert die aktive Sterbehilfe die Zahl der Suizide?
  4. Verhältnis Ärzte und Sterbehilfe
  5. Gibt es eine "schiefe Ebene"?
  6. Motive der Euthanasie    
Autor: Boer, Theo
Erscheinungsjahr: 2020
Umfang: Livestream-Mitschnitt - 45 min
Medientyp: Vortrag
In: Salzburger Ärzteforum für das Leben (Hg.): Salzburger Bioethik-Dialoge 2020 - 9.-10.10.2020. Modernes Sterben. Aufgaben und Grenzen der Medizin am Lebensende
Ort: Salzburg Congress, Stadt Salzburg
Verlag: Salzburger Bioethik-Dialoge
Datenbank-ID: 2020-BOE-0168