Embryonale Stammzellen (ES-Zellen) waren um die Jahrtausendwende die große Hoffnung der regenerativen Medizin. Auch im Kampf gegen Krebs, Parkinson, Diabetes und weitere Krankheiten sollten sie zu einem Durchbruch verhelfen. Ersatzgewebe und ganze Organe zum Reparaturbetrieb am Menschen wollten Wissenschaftler aus den, nur durch Zerstörung von menschlichen Embryonen zu gewinnenden, ES-Zellen züchten. Zwei Eigenschaften dieser verheißungsvollen Zellen, die damals schon bekannt waren, stehen dem entgegen: ES-Zellen entarten außerhalb des Embryos und bilden Tumore und aus ihnen gezüchtete Vorläuferzellen spezifischer Gewebezellen werden vom Immunsystem des Empfängers als körperfremd abgestoßen. Nach 20 Jahren und einem enormen Verbrauch an menschlichen Embryonen und Forschungsgeldern gibt es immer noch keine etablierte Therapie mit ES-Zellen. Es wäre an der Zeit für eine Entschuldigung meint der Autor.
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Autor: | Rehder, Stefan |
Erscheinungsjahr: | 2020 |
Umfang: | 2 Seiten |
Medientyp: | Zeitungsartikel |
In: | Johann-Wilhelm-Naumann-Stiftung (Hg.): Die Tagespost. Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur. Jg 73/ 3 |
Ort: | Würzburg, Deutschland |
Verlag: | Johann Wilhelm Naumann Verlag GmbH |
Datenbank-ID: | 2020-REH-0152 |
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