Prof. Gisinger spricht sich angesichts des Umgangs der modernen Medizin mit dem Sterben dafür aus, dass palliative Gesichtspunkte das Handeln in der Medizin leiten sollten. Während die "Absicherungsmedizin" alles erdenklich Mögliche versucht haben möchte, führen das Bedürfnis nach totaler Selbstbestimmung und utilitaristisch-ökonomisches Denken zur Euthanasie, eine Tendenz die der Autor in vielen Ländern Europas für wahrscheinlich hält. Ein "guter Tod" hängt für ihn davon ab, das eigene Leben und Sterben annehmen zu können. Sterbebegleitung bedeute Menschen am Ende ihres Lebens nicht allein zu lassen, sondern sie physisch, psychisch, sozial und spirituell zu unterstützen. Die Qualität der Beziehung zwischen Betreutem und Betreuer soll sicherstellen, dass es zu einer Ressourcen- statt zu einer Defizit-Orientierung kommt.
Autor: | Kronthaler, Stefan |
Erscheinungsjahr: | 2016 |
Umfang: | 3 Seiten |
Medientyp: | Online-Publikation |
In: | Mick, Walter (Hg.): Der Sonntag. Zeit für meinen Glauben. 30/25.8.16 |
Ort: | Wien |
Verlag: | Wiener Dom-Verlag Ges.m.b.H. Buch- und Zeitungsverlag |
Datenbank-ID: | 2016-KRO-0134 |