Der Moraltheologe der Universität Tübingen geht den ethischen Fragen zu  nicht invasiven pränataldiagnostischen Methoden anhand des Präna-Testes nach, welcher kurz vor der Aufnahme in den Leistungskatalog der Krankenkassen steht. Seine Schlussfolgerungen sind, dass angesichts der derzeit bestehenden Aufklärungsdefizite im Bereich der pränataldiagnostischen Verfahren sichergestellt werden muss, dass die neuen genetischen Tests prinzipiell nur nach einer umfassenden medizinischen Aufklärung und psychosozialen Beratung zum Einsatz kommen. Zweitens sollte eine mögliche kassenärztliche Zulassung nicht-invasiver genetischer Testverfahren anhand ethischer Kriterien kritisch überdacht werden, um zu verhindern, dass sich die genetischen Tests in Richtung einer Screening-Methode ausweiten. Drittens sieht er gesetzgeberischen Handlungsbedarf zur Einhegung der genetischen Frühdiagnostik, um der Gefahr einer noch weiter fortschreitenden Diskriminierung Behinderter im Sinne der UN- Behindertenschutzkonvention  entgegenzuwirken.

Autor: Bormann, Franz Josef
Erscheinungsjahr: 2018
Umfang: 4 Seiten
Medientyp: Broschüre/Prospekt
In: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.): Woche für das Leben 2018. Kinderwunsch. Wunschkind. Unser Kind!
Ort: Bonn, Hannover
Verlag: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
Datenbank-ID: 2018-BOR-0129