Unfreiwillige Kinderlosigkeit gilt als Krankheit, die künstliche Befruchtung als deren Therapie. Reproduktionsmediziner rechtfertigen die assistierte Reproduktion mit dem Leid unfreiwillig kinderloser Paare. Dabei wird das Wohl des Kindes, sowie seine Würde, sein Recht und seine Freiheit ausgeblendet. Aus der Sicht des gezeugten Kindes bzw. Embryos sprechen vielfältige Gründe gegen die künstliche Befruchtung: überzählige Embryonen, Mehrlingsreduktion durch Fetozid, gesundheitliche Risiken, epigenetische Veränderungen, Verlust der leib-seelischen Ganzheit des Zeugungsvorganges,… . Auch dem Trend zur eugenischen Gesellschaft durch genetische Optimierung und die Verantwortung der Eltern für die ausgewählten Eigenschaften des Kindes wird durch die Reproduktionsmedizin der Weg gebahnt.

Autor: Spieker, Manfred
Erscheinungsjahr: 2019
Umfang: 1 Seite
Medientyp: Zeitungsartikel
In: Putz, Günter (Hg.): Die Tagespost. Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur. Jg 72/6
Ort: Würzburg, Deutschland
Verlag: Johann Wilhelm Naumann Verlag GmbH
Datenbank-ID: 2019-SPI-0121